Traditionsreicher Full-Liner in Afrika

Der gelernte Schlosser und Dreher Irvine Bell gründete 1958 im südafrikanischen Empangeni die mechanischen Werkstätten I A Bell and Company, als Keimzelle des heute weltweit aktiven Familienunternehmens. Über Lohnarbeiten mit einem selbstgebauten Bohrgerät und einer Reparaturwerkstatt für Landmaschinen sammelte Irvine Bell bereits in den Jahren zuvor jene Erfahrungen, die schon in den frühen Sechzigern zu den ersten eigenen Maschinenentwicklungen und patentierten Ladegeräten für die Landwirtschaft und den Baubereich führten.

So stellte Bell 1964 einen hydrostatisch getriebenen Dreirad-Lader vor, der durch seine unverwüstliche Robustheit und nach mehreren Entwicklungsstufen noch heute große Popularität in afrikanischen Ländern genießt. Mit weiteren Innovationen, die vor allem die Effizienz im Ladebereich steigerten, wuchs das Modellprogramm des jungen Unternehmens stetig. Daneben wurden bereits frühzeitig ein umfassender Kundendienst und eine schlagkräftige Serviceorganisation aufgebaut.

Ab Mitte der siebziger Jahre – mit Eintritt der Söhne Peter und Gary in das Unternehmen – engagierte sich Bell verstärkt auch in der Erdbewegung. Eigene Traktoren und Radlader führten zu einem raschen Produktionsanstieg und 1984 zur Eröffnung des neuen Werkes in Richards Bay, noch heute die zentrale Fertigungsstätte von Bell Equipment. Durch Vertriebspartnerschaften in weiteren Technologien (Hydraulikbagger, Verdichtung, etc.) entwickelte sich Bell Equipment als Full-Liner zum führenden Baumaschinen-Anbieter im großen südafrikanischen Heimmarkt und weiteren Regionen Afrikas.

Weltweiter Erfolg mit Dumpern

In der erfolgreichen Traktorenfamilie hat auch der Bell-„Ur-Dumper“ seine Wurzeln, der mit Zugmaschine und angelenktem Anhängedumper Ende der Siebziger debütierte und 1984 mit dem Bell B25A zum ersten Bell-Knicklenker konventioneller 6×6-Bauart führte. Mit Partnern wie Mercedes-Benz, Rexroth oder Bosch war die Bell-Dumper-Technologie von Beginn an von der engen Zusammenarbeit mit renommierten Zulieferern im Antriebs- und Steuerungsbereich geprägt. Dies brachte enorme Innovationsschübe, aber auch jene Robustheit und Zuverlässigkeit, die den Bell-Knicklenkern bereits frühzeitig zusätzlich zum klassischen Einsatzfeld Erdbau auch große Marktanteile in den harten Einsatzfeldern Bergbau und Gewinnung sicherte.

1989 stellte Bell sein erstes 40-Tonnen-Modell B40 vor, der auch die 1998 eingeführte – erstmals weltweit vermarktete C-Serie anführte. 2001 folgte die aktuelle D-Serie, die neben ihrer modularen, ständig weiter entwickelten Fahrzeugtechnologie vor allem neue Leistungsklassen hervorbrachte. Mit dem 2005 eingeführten Fünfzigtonner Bell B50D und seinem 2009 präsentierten Pendant B45D bietet Bell Equipment nach wie vor die weltweit nutzlaststärksten Großserien-Knicklenker.

2013 erfolgte die Markteinführung der neuen E-Serie zunächst mit den kleineren Baureihen B25E und B30E. Wiederum stellte Bell Equipment eine neue Modellgeneration vor, die mit gewohnt attraktivem Design neue Standrads in Arbeitskomfort, Arbeitssicherheit, Umweltschutz und Produktivität setzt. Die Einführung der größeren E-Serien-Modelle folgt im Zusammenhang mit den verschärften Emissions-Richtlinien in naher Zukunft.

Heute beschäftigt das seit 1995 börsennotierte und noch heute zu großen Teilen im Familienbesitz stehende Unternehmen Bell Equipment weltweit rund 2100 Menschen. Bell-Dumper werden aktuell über insgesamt neun eigene Vertriebs- und Serviceorganisationen sowie über strategische Partnerschaften in allen Teilen der Welt vertrieben.